…oder Idioten gibt es überall…
Bei unserem Besuch bei Chinesenkumpel Tao und Frauchen waren wir wieder am wunderschönen See in der Umgebung. Wir sind schon am Vormittag hin, weil wir damit gerechnet haben, dass später der Ansturm größer wird. Als wir gegen 10 Uhr ankamen, war noch nicht viel los. Ganz vorne am breiten Sandstrand eine Gruppe Jugendliche, die Ball spielten. Wir sind nicht die zum Parkplatz nähere Seite mit den breiten Sandbänken entlang gegangen, sondern auf der waldigen Seite, wo es einige kleine Buchten mit Wasserzugang gibt. In den ersten paar waren 1 Radfahrer, ein älteres Paar, und 2 Damen mit Hunden, dann 1, 2 leere Buchten und schließlich, ganz einsam, die Stelle, wo Anja und Tao auch sonst am liebsten relaxen. Wir haben uns also dort nieder gelassen. Chinua und Tao leinenlos, Q band ich an der langen Leine an einem dünnen Bäumchen an, so dass er ins Wasser und sich ein bisschen bewegen, aber nicht stiften und irgendjemanden belästigen gehen konnte.
Nach etwa einer halben Stunde tauchte eine Familie; Vater, Mutter und 3 kleine Kinder auf. Schauten kurz und gesellten sich wortlos zu uns in die Bucht um sich mit Kind und Kegel auszubreiten. Anja und ich guckten uns an und wussten: das gibt Ärger.
Natürlich dauerte es nicht lang und Q, neugierig wie er eben ist, gesellte sich zu der Familie – immer noch an der Leine, die gerade so weit reichte, dass er nicht auf deren Handtücher latschen konnte. Wenige Minuten später maulte mich das Familienoberhaupt schon an, ob ich nicht den Hund weg nehmen könnte. Ich verneinte und sagte: wir haben uns extra eine einsame Bucht gesucht, damit wir niemanden stören und unsere Hunde nicht ständig zurück pfeifen müssen. Anja merkte an, dass zig andere Buchten, ja, die gesamte gegenüberliegende Seeseite komplett frei ist. Daraufhin durften wir uns anhören, dass wegen Leuten wie uns, die nicht teilen können, die Welt so böse ist, wie sie ist. Der See gehört ja auch nicht uns, sie können sich hinsetzen, wo sie wollen. Außerdem ist das ihre Bucht, wo sie immer sind. Und überhaupt sollen wir unsere Scheiß-Drecksköter da jetzt wegnehmen, weil wenn die gleich beißen (die waren sooo brav, blieben völlig ruhig und guckten lediglich etwas bedröppelt; selbst Q hibbelte nicht!), ist aber mächtig was los. Vor allem die Mutter schimpfte sich immer mehr in Rage und drohte zuletzt sogar mit Schlägen. Letztendlich räumten wir das Feld, da uns die Lust am Baden ordentlich vergangen war.
Was bitte geht in Leuten vor, die sich an einem See, an dem noch viel, viel Platz ist, mit ihren 3 Kleinkindern justament zu Leuten mit 3 großen Hunden dazu hocken müssen, um dann zu fordern, dass diese teilen, was so viel heißt wie pfeif deinen Köter zurück und pass auf, dass er uns in Ruhe lässt?! Wieso zum Teufel macht man sowas?
