5,7km bei 70hm, entlang der Küste und wieder retour

Gleich in der Früh ging´s nach Stonehaven, wo wir am Parkplatz direkt am Hafen geparkt hatten. Von dort aus gingen wir die noch menschenleere Hafenpromenade entlang, bogen dann rechts in das kleine Gässchen „Wallace Wynd“ und nach ein paar Schritten auf den „Castle Square“, der gleich darauf in einem schmalen Fußweg bergauf an den letzten Häuschen vorbei mündet. Oben angekommen ging´s ein paar wenige Meter entlang der Straße und dann auf den gut markierten Coastal Path.

Von einem Ausschtspunkt aus kann man den Hafen von Stonehafen überblicken. Dann wanderten wir weiter zum Stonehaven War Memorial (gebaut zu Ehren der in den beiden Weltkriegen gefallenen schottischen Soldaten), das ein bisschen wie ein griechischer Tempel aussieht. Auch von hier hat man eine traumhafte Aussicht.

Wir marschierten – fast alleine (auf der Wiese unterhalb des Memorials war ein Mann mit Hund und später kam uns ein Pärchen entgegen) weiter entlang des Küstenpfades Richtung Castle.

Dort angekommen stiegen wir die Stufen hinunter zum Eingang. Eintritt für Erwachsene £7, Hunde dürfen an der Leine kostenfrei mit. Wir bekamen ein laminiertes A4 Blatt mit Infos zum Castle mit auf unsere Besichtigung und dann standen wir im riesigen Areal der alten Burg.

Die noch erkennbaren Gebäude stammen Großteils aus dem 15. und 16. Jahrhundert, allerdings geht man davon aus, dass der Felsen auf dem das Castle steht, auch schon zur Zeit der Pikten bewohnt war. Es war seitdem immer wieder Mittelpunkt großer Auseinandersetzungen und wurde mehrmals zerstört und wieder aufgebaut.

Noch war es ruhig und außer uns nur wenige andere Leute unterwegs. Wir besichtigten die Überreste dieser imposanten Burg, u.a. auch das Verlies Namens „Whigs‘ Vault“. 1685 wurden dort während der Rebellion des Earls of Argyll rund 122 Männer und 45 Frauen in einem knapp 50m2 Raum ohne sanitäre Einrichtungen etwa 2 Monate lang aufgrund ihres Glaubens gefangen gehalten. 37 wurden entlassen, nachdem sie ihren Glauben widerriefen. 25 konnten fliehen, 2 davon stürzten aber auf den Klippen in den Tod. 15 von ihnen wurden wieder gefangen genommen, die Übrigen starben oder wurden nach Westindien deportiert.

Nachdem wir genug gesehen hatten, stiegen wir den schmalen Pfad neben dem Castle hinunter zum Strand. Da wir ganz alleine waren, durfte Chinua ein wenig frei laufen und nahm ein kleines Bad im Meer, auch Teddy bekam die Schleppleine drauf und konnte sich ein bisschen „frei“ bewegen. Und ich gönnte mir ein kleines Frühstück, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten.

Als wir die Stufen zum Wanderweg hinauf stiegen, kamen uns schon mehr Touristen entgegen und vom nicht weit entfernten Parkplatz des Castles, kamen noch mehr. Gut, dass wir so früh hier waren!

Die Route von Walkhighlands.co.uk hätte einen anderen Rückweg vorsehen; da er allerdings entlang der Straße führt, entschied ich mich dazu, den Küstenweg, den wir gekommen sind, wieder zurück zu wandern. Auch hier waren schon mehr Leute unterwegs. Zurück in Stonehaven herrschte im Hafen ebenfalls schon reger Betrieb.

Mit dem Auto fuhren wir noch weiter nach Stonehaven Beach und ich probierte die angeblich besten Fish & Chips des Landes bei „The Bay Fish & Chips“. Naja. In Jütland fand ich sie besser…

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