Fototrick „etwas im Fang halten“.
Dieser Trick ist für mich auch gleichzeitig Vorstufe zum apportieren (also dem präzisen Apport wie in der Prüfungsordnung vorgeschrieben 😉 ), weil ich das gerne von hinten aufrolle; ich nutze ihn außerdem gerne für Fotos und er ist auch für diverse weitere Sachen (z.B. Hütchen bei Intelligenzspielen rausziehen, Taschentuch bringen, Basketball spielen usw.) nötig.
Manche Hunde (wie Nanook) haben von Haus aus kein Problem, etwas, das man ihnen anbietet, in den Fang zu nehmen und zu halten, aber vielen Hunden (wie Chinua, Teddy und jetzt auch Q) muss man das erst beibringen. Ich nehme dazu beim lernen der Übung gerne Gegenstände, die für den Hund angenehm sind, gleichzeitig aber nicht zum knautschen und herumschupfen animieren (also nicht als Spielzeug bekannt sind). Ein Stück Gartenschlauch zum Beispiel oder in Qs Fall jetzt die Kartonrolle von einem Geschenkpapier (die ist etwas härter als Klo- oder Küchenpapierrollen).
Im ersten Schritt übe ich, dass Hund seinen Fang in meine Hand legt und dort auch kurz drinnen ruhen lässt. Das kann u.U. im weiteren Aufbau eine kurzfristige Hilfe darstellen. Wer´s ganz genau möchte (für den Apport eines Apportierholzes im Hundesport beispielsweise), kann im nächsten Schritt dann noch daran feilen, dass Hund seinen Fang nicht nur in die Hand legt, sondern sogar ein wenig hinein drückt (um etwaigem „knautschen“ entgegen wirken zu können – drückt er mit einem Gegenstand im Maul den Fang in die Hand, beißt er automatisch fest auf diesen, was für ein ruhiges halten nötig ist).
Als nächstes bringe ich Hund bei, dass er den angebotenen Gegenstand ins Maul nehmen soll. Hierfür biete ich den Gegenstand an und bestätige (je nach Hund) Blickkontakt, Nasenkontakt oder auch gleich den Versuch, das Objekt mit dem Fang zu greifen. Für Hunde, die nicht gleich danach greifen gilt, zuerst einen Nasentarget auf das Objekt zu trainieren und wenn das gut funktioniert, zwischendurch immer mal wieder etwas warten, ob Hund am Objekt den Fang kurz ein wenig öffnet, um dieses Verhalten einzufangen und weiter auszuformen. Das kann – je nach Hund – durchaus einige Wochen dauern (gerade wenn man keinen übermotivierten Vertreter einer Arbeitsrasse hat)!
Hat man einen 2. Hund, der „halten“ bereits kann, kann man sich das übrigens auch versuchen zu Nutze zu machen, indem man diesen das immer wieder vorzeigen lässt und ausgiebig dafür belohnt. Teddy hat sich von Anfang an sehr viel von Chinua abgeschaut, Q fängt jetzt beim Tricksen damit an.
Hat man Hund soweit, dass er das Objekt kurz in den Fang nimmt (er muss diesen da noch nicht einmal schließen), kombiniert man das Fang in die Hand legen mit dem Objekt in den Fang nehmen um so ein etwas längeres und möglichst ruhiges halten aufzubauen. Je besser das funktioniert, desto mehr baut man das Hand in den Fang legen und liegen lassen während dem halten ab, bis Hund das angebotene Objekt für kurze Zeit selbst ruhig im Fang hält. Anschließend kann man zum einen langsam die Dauer des Haltens steigern und zum anderen auch mit den Objekten variieren.
Chinua als „alter Hase“ hält mittlerweile so gut wie alles geduldig auch für längere Zeit; Trick-Novize Q lernt gerade, angebotene Dinge in den Fang zu nehmen und kann die Papprolle für ein paar wenige Sekunden halten.