Ich schulde euch ja noch die 8. Etappe des Thayatalweges, die wir schon vor fast 2 Wochen gegangen sind. Zwar war viel weniger Asphalt als bei der 7. Etappe, aber irgendwie war an diesem Tag der Wurm drinnen; wahrscheinlich hats mich deshalb auch so gar nicht gefreut, die Fotos davon zu sichten und hochzuladen.
Bei der Anfahrt lotste mich mein Navi nicht wie gewohnt über Zwettl, sondern schickte mich irgendwo durch die Pampa (mit kurzfristig tschechischem Gelaber aus dem Autoradio – gut, generell ist man „da oben“ ja nicht mehr weit von Tschechien entfernt, aber ein automatischer Senderwechsel kam bislang trotzdem noch nie vor). Da es aber so dermassen neblig war, dass ich nichtmal die mittlerweile gut bekannten Streckenteile wiedererkennen konnte, verliess ich mich halt drauf.
Der Anfang der Strecke war zwar noch vielversprechend – nachdem wir die Bundestraße gequert hatten, gings an einem „Lost Place“ vorbei und dann ein kleines Stück neben der Deutschen Thaya durch ein Schluchtartiges Wegstück.
Ab Kleineberharts wurde es dann aber wieder flach und weitsichtig und wir marschierten zwischen Wiesen und Feldern vorbei. Strecken, wo man so ewig weit sehen kann, sind dem Chinesen allerdings nicht sehr zuträglich, denn da hibbelt er sich immer extrem hoch (ich rate, weil er durch die weite Sicht vielleicht mit mehr Reizen konfrontiert ist, die er ja bekanntermassen nur schlecht verarbeiten kann ) und genauso wars auch.
Als wir dann zu Beginn von Thaya auch noch an einem Hühnergehege vorbei kamen, hats ihm endgültig die Sicherungen raus gehaut und es war einfach nur mehr entnervend, zumal es dann auch noch ein Stück neben der Straße (zum Glück Großteils auf einem Nebenweg und nicht direkt entlang der Bundesstraße) ging. In dem Zustand ist dann jedes vorbeifahrende Auto Bewegungsreiz, der ihn zusätzlich anstachelt. Ein Träumchen. Nicht. Und das graue Wetter trug auch nicht unbedingt zu besserer Stimmung bei…
Das Stück durch Waidhofen haben wir übrigens ausgelassen – für Chin ist so viel Asphalt nicht so super und alleine die Vorstellung mit dem Hibbelchinesen kilometerlang durch die Stadt zu latschen, trieb mir Schweißperlen auf die Stirn.
7,85km, ca. 60hm. Wenig Wald, kein Weidevieh.