Heute (hier ist ja “erst“ 23:15) haben wir einen ziemlich langen Tag hinter uns.
Gleich in der Früh waren wir in Stonehaven und sind den Coastal Path zu Dunnottar Castle entlang gelaufen. Mittags hatte ich meine ersten Fish & Chips und anschließend haben wir noch eine kleine Runde beim Balmedie Country Park & Beach gedreht.
Und danach ging’s quer über die Insel in den Nordosten, nach Errogie bei Inverness. Hier haben wir für die nächsten 3 Tage ein kleines Cottage mitten in der Pampa gemietet.
Da die Autobahn ein Stück gesperrt war, lotste mich mein Navi über zig kleine Straßerln, vorbei an einigen großen Whisky-Destillerien (wäre ich nicht schon recht müde gewesen, hätt ich die eine oder andere sicher auch noch geknipst) und durch den einen oder anderen charismatischen Ort. So langsam glaube ich zu verstehen, was die Leute aus der Schottlandgruppe meinten, als sie sagten: die schönsten Plätze findest du nicht an den bekannten Hotspots, sondern indem du einfach drauf los fährst. Kurz vor Carrbridge, mitten im Nirgendwo, durfte ich dann diesen schönen Sonnenuntergang beobachten.
Danach gab’s noch eine Herausforderung für mich: ab Inverness war’s dunkel und die Straße führte teils als Single Track über zig Kurven durch den Wald, über Weidegitter und vorbei an einigen neben der Straße grasenden Schafen zu unserem kleinen Häuschen, dass noch vor dem Ort Errogie mitten im Grünen steht. Worauf ich mich schon Tagelang gefreut hatte, schien mir jetzt ein wenig gruselig. Plötzlich fielen mir Szenen aus jedem einzelnen Horrorfilm ein, den ich als Teenager gesehen hatte.
Hatte ich den Vorhang nicht vorhin ein wenig mehr zugezogen? Hat sich dort draußen vorm Fenster grad was bewegt?
Aber Schottland ist ja auch das Land der Elfen, Kobolde, Selkies, Gespenster und allerlei anderer Wesen, da darf ein bisschen Grusel vielleicht auch gar nicht fehlen…?!